Mittwoch, 12. Dezember 2012

Viel erlebt, viel gesehen, viel Neues ausprobiert


Viel erlebt, viel gesehen, und viel Neues ausprobiert – so lassen sich unsere letzten Tage wohl gut beschreiben.
Nachdem wir den vergangenen Dienstag noch dazu genutzt haben, Taupo zu erkunden und am Lake Taupo zu entspannen, sind wir am Mittwoch weiter nach Rotorua gefahren; natürlich immer noch zusammen mit Lucas und Frauke.

Den Weg nach Rotorua konnten wir gar nicht verfehlen, denn wir mussten „nur der Nase nach fahren“, also nur dem Geruch nach faulen Eiern folgen. Je größer dieser, desto näher kamen wir dem Stadtzentrum. Um dem Schwefel gegenüber fair zu sein, muss hier natürlich betont werden, dass elementarer Schwefel geruchslos ist und der Gestank lediglich von Schwefelverbindungen herrührt (Ratet mal, von wem das kommt?!).


Der Grund sowohl für das hohe Schwefelvorkommen als auch für andere Naturspektakel in Rotorua sind unterirdische thermale Aktivitäten. Aufgrund dieser geologischen Besonderheiten kann man in Rotorua sprühende Geysire, dampfende Thermalquellen, Schwefelwolken und brodelnde Schlammtümpel entdecken. Dafür lohnt es sich sogar, den Gestank auszuhalten ;)
Um das alles zu erleben, sind wir ins „Thermal Wonderland“, ein Naturreservat bei Rotorua losgezogen.  Besonders beeindruckend war der ausbrechende „Lady Knox Geyser“, dessen Wasserfontäne bis zu 10 Metern in die Höhe schießt. Nicht schön, aber selten und  interessant waren die blubbernden Schlammpools. Durch heißes Wasser aus unteriridschen Quellen wird die Erde schlammig und beginnt durch aufsteigenden Wasserdampf zu blubbern (Richtig geraten! Jul hat gesprochen :D )










(Schwefelbad)




 

 
 

Die rote Farbe des Wassers wir durch Arsen (hochgiftig) verursacht.
 
 
 
 
 
 
                                                                             
                                                                                               
                                                                                                                 Lady Knox Geyser und Schlammpool
 
Diesen faszinierenden unterirdischen Aktivitäten und dessen Auswirkungen waren zwar nicht besonders schön, aber doch wirklich besonders und interessant anzuschaun.
Um uns von den doch sooo anstrengenden und stressigen Touri-attraktionen erholen zu können, haben wir uns auch einen Abend in den „Polynesian Spa“ gegönnt. In den malerisch am See gelegenen Mineralbädern konnten wir unsere innere Mitte finden und unsere Schagra auffüllen. Wer denkt, wir werden alt und esotherisch, der hat kein Ironieverständnis :D

Verfressen, deutschsprachig und spontan: Das sollte nach weitläufiger Definition einen Backpacker ausmachen. Sowohl deutschsprachig als auch verfressen sind wir ja schon lang. Doch nun konnten wir auch Spontanität beweisen: Kurzerhand entschlossen wir uns, nicht, wie ursprünglich geplant, anschließend mit dem Bus nach Waitomo zu fahren, um Glühwürmchen-Höhlen zu erkunden, sondern uns noch weitere drei Tage mit Frauke und Lucas in das charmante Surfermekka Raglan einzubuchen. Diese Entscheidung hat sich auf jeden Fall gelohnt!
 
 




 

Raglan präsentiert sich als ein gemütliches Surferurlaubsstädtchen im südeuropäischen Stil mit schönen Stränden aus schwarzem Sand, was uns wirklich sehr gefallen hat! Außerdem war unser Hostel ein echter Glücksbegriff – direkt am Meer gelegen, ein großes 4er-Zimmer, ein Whirlpool, günstige Surfausrüstung und Kajak-, Angel-, und Golfausrüstung inklusive! Damit kommen wir zu dem „Part des Ausprobierens“:



 

 
 
 
 
 
 
Der Strand direkt vor der Haustür und
der Anfängersurfstrand in Raglan von oben
 
1) Kajaking: Mit einem Doppelruder bewaffnet quetschten wir uns in ein Einer-Kajak und paddelten aufs Meer. Nachdem jeder seine eigene Rudertechnik entwickelt hatte, kam es zum großen Rennen: Die Favoriten Jo und Jul ließen schon auf den ersten Metern die Außenseiterin Frauke und den enttäuschenden Geheimfavoriten Lucas meilenweit zurück! Nach einem langen, kräftezehrenden Rennen über den halben Ozean (= ca. 400 Meter ;D) kam es zum Showdown: Juls ausgefeilschtere Technik gewann am Ende gegen Jos rohe Gewalt.

2. Surfing: Schwerer als gedacht! Trotz Einweisung und der guten Ausrüstung (Swimsuit und Board) befanden wir uns im Endeffekt mehr unter Wasser als auf dem Board. Mehr als zwei Stunden übten wir uns am Anfängerstrand darin, auf den Wellen zu reiten. Ab und zu gelang es ganz gut, auf einer großen Welle auf dem Board getragen zu werden, doch bei den Aufstehversuchen scheiterten wir meist kläglich! Zumindest wurden wir nicht von einem Hai gefressen :)
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
3. Golfing: Auch wenn wir  Golf nie als richtigen Sport angesehen hatten, wollten wir uns die Chance (Ausrüstung und Platz waren dort besonders günstig) nicht entgehen lassen, es einmal selbst auszuprobieren. Allerdings mussten wir schnell feststellen, dass es einen großen Unterschied zwischen Probieren und Können gibt. Es ist doch relativ schwer, einen vernünftigen Schlag auszuüben und die Entfernungen vom Abschlag bis zum Loch sind viel größer als gedacht. Bilanz nach 9 Löchern: 3 verlorene Bälle, 42 über Par, aber doch ein gewisser Verbesserungseffekt ;D
 
 
 
4. Fishing: Mit etwas Angst einen Fisch zu fangen und in hinterher umbringen zu müssen, zogen wir mit Angelrute und Köder dem Sonnenuntergang Richtung Meer entgehen. Diese Angst war jedoch völlig unbegründet. Lediglich ein Fisch biss an; dieser konnte jedoch bei Juls Versuchen ihn einzuholen mitsamt dem Köder entkommen. Damit war die Aktion im wahrsten Sinne des Wortes gegessen J
 
 

Fazit: Auch wenn wir in diesen uns bisher unbekannten „Sportarten“ nicht auf Anhieb Erfolg hatten, hatten wir sehr viel Spaß dabei und jede Sportart war auf jeden Fall einen Versuch wert!

Heute haben sich schließlich unsere Wege mit Frauke und Lucas wieder getrennt. Wir hatten wirklich 9 sehr schöne Urlaubs- und Reisetage mit den beiden J
Nun sind wir bei unserem nächsten Wwoofing (Arbeit für Unterkunft und Verpflegung) -Platz angekommen. Hier ist es sehr besonders, anders und wohl einzigartig. Euch beeindruckende Bilder und voraussichtlich auch interessante Geschichten folgen bald
J

Liebe Grüße aus dem eher unweihnachtlichen Neuseeland,
Jul und Jo

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