Dienstag, 18. Dezember 2012

Alternatives istead of natives


Wwoofing – Was ist das eigentlich? Die eigentliche Idee, die dahinter steckt, ist folgende:
Reisende sollen die Möglichkeit bekommen, für Unterkunft und Verpflegung auf Farmen o.ä. zu arbeiten. Von ihren Gastgebern sollen sie vorallem etwas über die  Verantwortung gegenüber der Umwelt und Natur und  über organischen Lebensstil lernen. Außerdem soll der internationale Austausch bei dem ganzen gefördert werden.
Für uns ist der Hauptgrund zu wwoofen die Tatsache, dass es schwierig ist, bezahlte Arbeit zu ergattern. Somit ist es eine gute Alternative, eine bestimmte Zeit lang, kein Geld für Unterkunft und Essen ausgeben zu müssen. Dabei hoffen wir besonders auf „Backpacker-Luxusgüter“ wie viel Fleisch, eine Spülmaschine
J und den Kontakt mit Einheimischen.
Denkste!!! Wir sind bei Vegetariern ohne Spülmaschine, aber dafür mit deutschen Migrationshintergund und sehr alternativem Lebensstil gelandet – Alternatives instead of Natives.
Anfangs  etwas geschockt, haben wir uns in der Zwischenzeit gut daran gewöhnt und fühlen uns nun echt wohl hier.
Doch nun der Reihe nach: Unsere „Hosts“ sind vor 20 Jahren aus Deutschland ausgewandert und haben sich hier in Neuseeland eine kleine Farm aufgebaut. Wer nun einen „Bauernhof a lá Ludwig“ denkt, der irrt! Hier sieht es eher aus wie im Dschungel: Viele freiherumlaufende Tiere, (u.a. Truthahn, blinder Hund, schwarze Schweine..), Gewächshäsuer everywhere und alles von Bäumen, Pflanzen, Kräutern und was sonst noch so wächst wild überwuchert. Unvorstellbar, aber durchaus interessant! Das komplett aus Holz gebaute Haus besteht im Erdgeschoss nur aus einem riesigen Raum, indem sich sowohl Bibliothek als auch Küche, Wohnbereich und ein Biotop befinden. Gekocht wird meistens nicht auf dem Herd, sondern auf dem,  im Wohnbereich befindlichen, Ofen.
Das Bild der Küche spiegelt die gesamte Lebensform- und Einstellung echt gut wider.
Und eine kleine Anekdote gibt euch vielleicht noch eine bessere Vorstellung:
Juls Arbeitseinweisung, die Weintrauben zu schneiden, endete mit dem Hinweis: „Mach die Arbeit nur, wenn du wirklich Lust darauf hast. Das spürt die Pflanze sonst.“
Trotz der uns ungewohnten Einstellungen und des Lebensstils sind wir froh, hierher gekommen zu sein. Die Hosts sind wirklich herzlich und nett, wir bekommen ganz neue Einblicke und Denkanstöße und sammeln neues Wissen und Erfahrungen.
Wir tun uns zwar schwer es zuzugeben, aber auch das vegetarische Essen ist besser als gedacht
J Erstens schmeckt es gut und zweitens ernähren wir uns hier so kreativ und gesund wie noch nie: Blumenblüten, Seegras und Löwenzahntee sind nur einige Beispiele unseres neuen Essenserlebnisses!
Ansonsten sprechen die Bilder für sich!










Ziege und "Piggi": Unsere neuen Freunde auf dem einsamen Hof





Unser Traum vom Eigenheim :)
 

Noch ein paar kurze Worte über unsere Arbeit: Scho recht!
J
In Haus und Garten, nicht besonders anstrengend, abwechslungsreich und wir lernen doch auch Neues dazu.
Wenn wir mal gerade nicht arbeiten oder aufgrund des fast täglichen Zwiebelschneidens (und natürlich weil wir euch vermissen :P) am Heulen sind, so machen wir es uns in unserem kleinen, aber schnuckeligen Wohnwagen gemütlich oder laufen in das 3 km entfernte Dorf, um dort in der Bibliothek das für Backpacker essentielle kostenlose Internet zu schnorren.

Obwohl Weihnachten hier doch sehr anders ablaufen wird als daheim, freuen wir uns darauf mit Nicci, Markus und paar anderen Backpackern, mit denen wir uns in Tauranga angefreundet haben, in Napier zu feiern.
Bis dahin eine nicht allzu stressige letzte Adventswoche
J
Liebe Grüße


Jo und Jul

2 Kommentare:

  1. tzz seegras und löwenzahntee- da feier ich doch pizza und Sandwiches :D Nene, bestimmt mal ne geile Erfahrung (für ne Zeit lang :P). weiter so! ;)

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  2. Wäre ich jetzt zurückhaltend, würde ich euch nicht sagen, dass ich euch das mit dem vegetarischen Essen schon vorher gesagt habe- bin ich aber nicht und tue es hiermit trotzdem ;) freut mich, dass ihr so einen interessanten Platz gefunden habt! Viel Spaß und seien euch die Pflanzen stets wohl gesonnen ;) Lucas

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