So, nun sind wir wieder in Auckland zurück. Wir hatten 5
wunderschöne Tage zusammen mit den zwei Mädels!
Noch eine kleine Vorwarnung: Dieser Blog ist für Personen
mit unter 15 Minuten Zeit nicht geeignet ;)
Obwohl wir die ersten drei Tage nach unserer Ankunft gern in
Auckland (Bild: das Wahrzeichen Aucklands, der Skytower) waren, war es durchaus
angenehm, aus dem großen, eher weniger schönen Auckland rauszukommen und nicht
dort bleiben zu müssen, um auf den ersten Job zu warten.
Den haben wir jetzt übrigens ergattert. Deshalb geht es am Montag nach Russell
im Bay of Islands. Dort werden wir in einem großen Camping Platz für Unterkunft
(Zweierzimmer) drei Stunden am Tag (Na neidisch?) arbeiten. Da die
Fruitpicking-Saison noch nicht angefangen hat und gerade unglaublich viele
Backpacker in Neuseeland unterwegs sind, ist es noch schwer, dort bezahlte Jobs
zu finden; zum Einleben finden wir diese Arbeit für den Anfang jedoch gut. Dort
hoffen wir auch unser Englisch besser einsetzten zu müssen, denn hier in Auckland
wimmelt es gerade so vor Deutschen.
Aber nun zu unserem Trip: Wir sind am Samstagmorgen mit dem
Zug los zu unserer Autovermietungsstation, und haben unser Auto abgeholt. Wir
hatten einen Campervan, in dem wir kochen und schlafen konnten. So waren die
Nächte eng und kuschelig und die Speisen einfach, aber kreativ: „Unser Kochbuch
„Food goes Crazy mit J&J“ coming
soon” ! (Bild als Beweis unserer Kochkünste ;))
Wenn man selbst hinter dem Steuer sitzt, ist es gar nicht mal so schwer, sich
an das Linksfahren zu gewöhnen, auch wenn es zu Beginn zugegebenermaßen sehr
gewöhnungsbedürftig war.
Unsere Route ging über Thames, Coromandel City und dann die Ostküste entlang am
Hot Water Beach vorbei. Während bei uns in Europa die Städte schön und
sehenswert sind, ist dies in Neuseeland genau umgekehrt: Jetzt da wir zum
ersten Mal aus Auckland herauskamen, konnten wir wunderschöne und wirklich
eindrucksvolle Landschaften sehen. Eine Nacht beispielsweise fanden wir einen
abgelegenen Campingplatz, direkt neben einer Schafweide und vor allem nur 20
Meter vom Meer entfernt. Weder Bilder noch Worte können die Besonderheit und
Einzigartigkeit dieses Ortes beschreiben :D
Aber das wahre landschaftliche Highlight war der Cathedral Cove. Der
zweistündige Wanderweg– Ja richtig gehört: Wir waren wandern – führte vorbei an
vielen Buchten mit weißem Sand und hellblauem, klarem Wasser und endete
schließlich an einem längeren Strandabschnitt, an dem die Natur in weißen
Sandstein im Laufe der Zeit faszinierende Höhlen entstehen ließ.
Das alles wäre nicht so schön gewesen, hätte das Wetter nicht so gut
mitgespielt. Wer allerdings denkt, wir hätten schon Sommer, der irrt! So fanden
wir uns am nächsten Tag dick eingepackt am Hot Water Beach wider. Wie der Name
schon verspricht, gibt es hier sehr warmes Wasser. Teilweise ist es sogar so
heiß, dass man sich auf gut Deutsch „den Arsch verbrüht“. Wir können allerdings
aus leiblicher Erfahrung bezeugen, dass es sich hierbei nicht um das
Meereswasser handelt! Ja, kaum zu glauben, aber wahr: Wie unser Bild bezeugt,
wagten wir uns kurz in den eiskalten Pazifik. Um danach an das heiße Wasser aus
unterirdischen Thermalquellen zu kommen, muss man sich mit Schaufel und Schweiß
einen eigenen kleinen Whirlpool schaufeln. Trotz fortschreitender Emanzipation
fühlten sich die Mädels nicht verpflichtet allzu viele Spatenstiche zu tätigen
:P
Nach einigen Schaufeln Sand, hatten wir uns letztendlich einen kleinen
Whirlpool ausgehoben, in dem wir einige Stunden entspannen konnten. Dem
Ozonloch sei Dank, hatten wir am Ende des Tages alle „a bissle a Färble“
abbekommen – wir werden regelmäßig wegen unseres Schwäbischs ausgelacht J
Nicht nur Landschaften und Strände lernten wir kennen, sondern wir hatten auch
eine interessante Begegnung mit einem echten Kiwi. Durch Sophias und Annikas
Bekanntschaft mit diesem Maori, durften wir eine Nacht bei ihm schlafen, wurden
von ihm verköstigt und erhielten einige sehr interessante Einblicke in die
Maorikultur. Durch seine Lebensgeschichte und eine Lebenseinstellung zeigte er
uns eine andere Denkweise auf und gab uns einige Denkanstöße mit auf den Weg.
Ein Maorisches Sprichwort lautet: “Hey tangata, hey tangata” – people need
people – jeder einzelne Mensch ist von der Gemeinschaft anderer Menschen
abhängig!
Alles in allem hat sich der Ausflug total gelohnt. In diesem Zuge vielen Dank
an unsere charmanten Reisebegleiterinnen Sophia und Annika, die uns auf die
Idee brachten und ohne die es auch nur halb so spaßig gewesen wäre!
Obwohl wir erst seit einer Woche hier sind, konnten wir uns schon einen
kleinen, aber dafür um zu schöneren Teil Neuseelands anschauen und hatten so
keine Chance auf zu großes Heimweh.
Jetzt sind in Auckland noch einige Formalitäten (Konto und Steuernummer) zu
erledigen, bevor es dann weiter in den Norden geht.
Bis bald
J&J