Dienstag, 26. März 2013

Da kosch ja glei aus dr Regetonne saufe!

Beim neuen Wwoofing –Platz angekommen, haben wir schnell festgestellt, dass das „Freitag-der-fünfzehnte-Desaster“ durchaus Gutes mit sich gebracht hat:  Unser neuer Wwoofing-Platz bietet  neben abwechslungsreicher Arbeit, sehr gutes Essen, einen Tennisplatz vor der Haustür und eine familiäre Atmosphäre.
Damit ist im Grunde schon alles ausreichend beschrieben, trotzdem wäre es eine nicht verzeihbare  Verschwendung, unseres literarischen Talents, die Erzählung nicht weiter auszuführen :D
Sowohl das Haus, als auch der Garten mit Pferdekoppeln und Gewächshäusern waren für einige Zeit vermietet und benötigen jetzt viel Hingabe und Arbeitsaufwand, um wieder auf Vordermann zu bringen. Bei dieser Chaosbeseitigung sind vor allem wir Wwoofer gefragt: Garten umgraben, Gewächshaus aufräumen, Zäune ab- und aufbauen, Kartoffelbeet anlegen und Bad streichen, um einige unserer Tätigkeiten der letzten Tage zu nennen.
Allmählich wird unser Daumen immer grüner und wir haben inzwischen FAST SCHON EIN GANZ KLEINES BISSCHEN Spaß an der Gartenarbeit gefunden :D
In unseren freien Zeit schnappen wir uns die Tennisschläger und begeben uns auf den öffentlichen Tennisplatz, der scheinbar ausschließlich von uns genutzt wird. Gemäß dem Motto „Training macht den Meister“, gipfelt unser stundenlanges Training in Matches, welche inzwischen von solch hohem Niveau sind, dass es nur eine einzige Erklärung für das bisherige Ausbleiben einer  Anfrage auf die Teilnahme  für Wimbledon gibt: Wir wohnen am Ende der Welt und unsere Zuschauerzahl nähert sich asymptotisch der x-Achse (auf Deutsch: Zuschauer, is nich!).
Gleichzeitig besteht langsam die Gefahr, dass Juls schlimmste Albträume wahr werden und er, wie schon zuvor beim Schach, von seinem Lehrling bezwungen wird :D
Dem hohen Kalorienverbrauch durch Arbeit und Sport, setzen wir außerordentlich hohen Nahrungskonsum entgegen, dergestalt dass wir in puncto Essen dem Schwaben-Klischee alle Ehre erweisen: „Work hard, eat hard!“ Zu unserer Verteidigung muss man sagen, dass das Essen hier auch außergewöhnlich gut und abwechslungsreich ist! Da das Leitungswasser auf dieser Farm  nicht gefiltert wird, muss man auf urzeitliche Maßnahmen zurückgreifen und Regenwasser in großen sauberen Tonnen auffangen, um n
icht zu verdursten. Das Wasser zeichnet sich durch eine leichte Holznote aus, ist aber durchaus genießbar. Das wir mal Regenwasser triken, haetten wir auch nicht gedacht!

Im Gegensatz zu unseren vorigen Wwoofingerfahrungen, haben wir hier ein Zimmer im Haus der Familie und sind generell  in den Alltag unserer Gastfamilie (Ehepaar in der Midlife-crisis :D) eingegliedert.  Wir essen zusammen, spielen abends Karten und Scrabble und lachen viel.
Außer uns wwoofen hier gerade noch eine Amerikanerin und ein Brite. Unser Englisch erfreut sich also gerade über eine finale Übungsphase :D
Alles in allem fuehlen wir uns hier echt wohl, und sind froh, noch eine weitere Woche hier bleiben zu koennen!
Nun gehts auch langsam dem Ende entgegen, der Countdown zeigt noch 22 Tage an. Wasauch gut ist, wir freuen uns naemlich nun schon riesig auf zu Hause, geniessen nun aber auch noch diese Wwofing-Erfahrung und sind schon wahnsinnig gespannt auf Australien, wo wir unsere letzten 10 Tage dann verbringen werden.
Liebe Gruesse,
Jul und Jo

P.S. Leider gibt es keine Bilder dieses Mal, da unsere Hosts nur begrenztes Internet haben. Das Landleben lAesst gruessen!:)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen