Sonntag, 6. Januar 2013

Von Party ohne Wein und Wein ohne Party

Hallo zusammen,

Nach einer eher unüblichen Weihnachtsfeier, rutschten wir auch anders ins neue Jahr als gewohnt – Dinner for nine statt „dinner for one“, zwei Raketen statt riesigem Feuerwerk und morgendlicher Inselwechsel statt Neujahrsausschlaf. Das Ende des letzten Tages des vergangenen Jahres begann für uns mit dem „perfekten Backpacker Dinner“:
1. Gang: Baguettehäppchen mit Guacamole und frischer Petersilie
2. Gang: Mit Hackfleisch vom Angusrind gefüllte Paprika ergänzt durch mit cremigem Käse gefüllte sonnengereifte Tomaten, dazu Reis an einem Championvinigrette
3. Gang: Feiner Milchreis mit Liebe gekocht und von Schokosauce abgerundet. Dazu wurden lokale Früchte der Saison gereicht.
Alle Köche haben sich an diesem Abend einen Michelin Stern verdient


. Bevor es dann um Mitternacht zum Hafen ging, saßen wir noch in gemütlicher Runde im Hostel und haben den ein oder anderen (un)edlen Tropfen genossen.
In Erwartung eines überwältigenden Hauptstadtfeuerwerkes, wurden wir allerdings schwer enttäuscht, denn wir warteten vergeblich. Wellington hat sich richtig was gegönnt und ganze zwei Silvesterraketen in die Luft geschossen J
Nach dieser Enttäuschung, die wir mit einer Flasche Sekt kompensieren konnten, machten wir uns auf den Weg in den nächstbesten Club und feierten dort bis früh in den Morgen in das neue Jahr hinein. Alles in allem war es wirklich ein gelungenes Silvesterfest!
Da wir für den nächsten Tag die Fähre von der Nordinsel auf die Südinsel gebucht hatten, fiel die Nacht relativ kurz aus.  Alle Sachen im Auto verstaut, fuhren wir auf die große Fähre und legten um 14 Uhr in Richtung Picton ab


Wellington von der Fähre aus

 

Dort verbrachten wir unsere erste Nacht auf der Südinsel und feierten mit einem selbstgebackenen und natürlich superleckerem Geburtstagskuchen in Juls Geburtstag hinein. Dank der langen Silvesternacht fiel die Feier jedoch recht kurz aus.


 

Gut ausgeschlafen steuerten wir am nächsten Morgen dann die Arbeitshochburg Blenheim. Durch unsere bisherigen Jobsuch-Erfahrungen beeinflusst, erwarteten wir, dass sich die Suche nach einem Job als schwierig gestalten würde; glücklicherweise hatten wir aber ein sehr gutes Timing und so haben sich die Arbeitsgeber regelrecht um uns gerissen! Wir hatten also die Qual der Wahl. Die Arbeit und der Lohn waren überall gleich, so entschieden wir uns nach langem Vergleichen für das schönste und vielversprechendste Working Hostel und fingen am nächsten Tag, der mit Juls Geburstatgswunschessen Schnitzel mit Pommes endetete,  auch direkt an zu arbeiten.



Die Arbeit ist nicht besonders abwechslungsreich und bei 30 °C in der prallen Sonne auch recht anstrengend. Dazu kommt, dass wir von Montag bis Samstag jeden Tag 9 Stunden arbeiten – wir freuen uns also schon auf die 54 Stunden Woche die vor uns liegt. Täglich bearbeiten wir etwa 2500-3000 Reben der Sorte „Sauvignons Blanc“ – was etwa einem 6km langem Gang aus Reben entspricht – das nennt man doch mal „fleißig fleißig“ :D
  Trotz allem sind wir froh einen Job gefunden zu haben und jetzt Geld für die Reisekasse zu verdienen, damit in der Reisekasse auch mal schwarze Zahlen geschrieben werden können ;) Wir planen solange zu arbeiten, bis wir körperlich oder intellektuell die Schmerz- oder Verblödungsgrenze erreicht haben J

Nun sind wir schon 3 Monate hier (wie die Zeit verging... ;) ) und darum gibt’s  nächste Woche mal ein „Halbzeitsfazit“ .
Bis bald,
Jul und Jo

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