Sonntag, 10. Februar 2013

Das Wandern ist des Backpackers Lust ;)


Wir wir schon erzählt haben, begaben wir uns am Montag zusammen mit Lucas und Frauke auf eine viertägige Wanderung. Sonntags stand dann noch „reichlich Essen kaufen“ und „Rucksack packen“ auf dem Programm. Dies erledigt, blickten wir frohen Mutes auf die kommenden Tage.
Der Walk durch den Abel Tasman Nationalpark ist 48 km lang und verläuft an der Küste entlang durch Wälder und teilweise sogar direkt am Strand. So weit, so gut, mehr wussten wir vor der Wanderung auch nicht.
Montagmorgen, als es losging, ernüchterte uns dann erstmal der Blick aus dem Fenster – es regnete in Strömen. Aber da die Hütten und das Wassertaxi schon gebucht waren, gab es kein zurück mehr. Und außerdem sind wir ja nicht aus Zucker! :) Um an den Anfang des Tracks zu kommen, fuhren wir mit dem Wassertaxi von Nelson aus los. Nicht nur die Deutsche Bahn, sondern auch Wassertaxis können Verspätung haben. Dank dieser mussten wir uns im immer noch anhaltenden Regen sputen, um unsere erste Hütte vor der Flut zu erreichen. Direkt vor der Hütte befindet sich nämlich ein Strandabschnitt, der bei Flut unüberquerbar ist. Beim  Passieren dieses Strandabschnitts stand das Wasser dank der kommenden Flut schon wieder so hoch, dass wir uns bis zur Hüfte im Wasser wiederfanden. Dies war jedoch nicht weiter schlimm, da wir sowieso schon durchnässt waren.  Glücklicherweise beehrte uns gegen später dann doch noch die Sonne, somit konnten wir noch den  Strand  genießen! Als dann die Sonne unterging, ging für uns auch dieser erste, aufregende Tage zu Ende, denn die Hütten hatten weder Strom noch Licht (geschweige denn Warmwasser..).
Am nächsten Tag hatten wir mehr Glück mit dem Wetter – beim Losmarschieren von der Hütte kam auch die Sonne raus und folgte uns den ganzen Tag in Richtung Süden. Somit konnten wir bei nun besserem Wetter die Wanderung so richtig genießen – schöne Wege quer durch den regenwaldänhlichen Busch, famose Ausblicke und wirklich schöne und einsame Strände und Buchten. Während der Wanderung machten wir uns zugegebenermaßen akustischer Umweltverschmutzung schuldig – die Versuche Wanderlieder wie „Im Frühtau zu Berge“ anzustimmen, scheiterten kläglich ;)
Trotzdem erreichten wir am frühen Nachmittag, ohne Tinitus, die nächste Hütte. Das besondere  an den Hütten ist zum einen deren Lage direkt am Meer, zum anderen deren Raumeffizienz mit 14 Schlafmöglichkeiten (alle schliefen auf einem großen Stockbett) in einem Raum der Größe einer „Otto-Normal-Küche“.  Statt im Zimmer zu sitzen genossen wir dann doch lieber selbstgebackenes Brot am Strand, Gespräche mit einheimischen Wanderern, zahlreiche Kartenspiele und luxuriöse Kochmöglichkeiten (1 Gaskocher, 1 Topf, 1 Kilo Spaghetti)
Über den nächsten Tag gibt es wandertechnisch nicht viel neues zu berichten, nur abends kam kurz Aufregung auf: Der Hüttenaufseher informierte uns über unser nahendes Ende in Form einer auf Neuseeland zurollenden Tsunami-Welle. Auf einer entfernten Insel im Pazifik gab es wenige Stunden zuvor ein starkes Erdbeben, welches die Tsnunami-Welle ausgelöst hatte.
Dank der Lage unserer Küste war die Gefahr jedoch minimal, außerdem entpuppte sich die  Riesenwelle als eine 1 Meter hohe „Pussy-Tsnunamie-Welle“ (an der höchsten Stelle). Somit waren wir also eigentlich überhaupt nicht gefährdet – zum Glück! :)
Der letzte Wandertag war dann ein sehr entspannter – wenig Strecke, dafür viel Zeit um die herrlichen Strände zu genießen.
Auch wenn wir jedem, der uns zu Hause zum 4 tägigen Wandern aufgefordert hätte,  den Vogel gezeigt hätten, haben wir die Wanderung in vollen Zügen genossen, vorallem die zahlreichen Strände und die Zeit zu viert!

Nun sind wir wieder in Nelson und morgen geht es für uns dann nach 10 Tagen Urlaub weiter an die Westküste, um dort für 10-14 Tage für Unterkunft und Verpflegung zu arbeiten.


Hier noch eine kleine Fotogallerie zum neidisch werdenJ
Regensicher eingepackt!                                                "Tidal Crossing" , gar nicht mal so trocken!

 
Innen- und Außenansicht der Hütte

Und nun Strände, Ausblicke, Wälder, Picknick ...






 













Und obwohl wir nun schon seit 4 Monaten zusammen umherreisen, so gewalttätig sieht der Alltag nichts aus!:)

1 Kommentar:

  1. Grüßchen aus Blenheim, in dem euch noch einige kennen und mich gebeten haben, grüße auszurichten an den Jo und Jul.
    Und nochmal danke fürs Rucksack tragen :)
    Machts gut ihr beiden,
    Frauke

    AntwortenLöschen