Donnerstag, 18. Oktober 2012

Coromandel


So, nun sind wir wieder in Auckland zurück. Wir hatten 5 wunderschöne Tage zusammen mit den zwei Mädels!

Noch eine kleine Vorwarnung: Dieser Blog ist für Personen mit unter 15 Minuten Zeit nicht geeignet ;)

Obwohl wir die ersten drei Tage nach unserer Ankunft gern in Auckland (Bild: das Wahrzeichen Aucklands, der Skytower) waren, war es durchaus angenehm, aus dem großen, eher weniger schönen Auckland rauszukommen und nicht dort bleiben zu müssen, um auf den ersten Job zu warten.
Den haben wir jetzt übrigens ergattert. Deshalb geht es am Montag nach Russell im Bay of Islands. Dort werden wir in einem großen Camping Platz für Unterkunft (Zweierzimmer) drei Stunden am Tag (Na neidisch?) arbeiten. Da die Fruitpicking-Saison noch nicht angefangen hat und gerade unglaublich viele Backpacker in Neuseeland unterwegs sind, ist es noch schwer, dort bezahlte Jobs zu finden; zum Einleben finden wir diese Arbeit für den Anfang jedoch gut. Dort hoffen wir auch unser Englisch besser einsetzten zu müssen, denn hier in Auckland wimmelt es gerade so vor Deutschen.

Aber nun zu unserem Trip: Wir sind am Samstagmorgen mit dem Zug los zu unserer Autovermietungsstation, und haben unser Auto abgeholt. Wir hatten einen Campervan, in dem wir kochen und schlafen konnten. So waren die Nächte eng und kuschelig und die Speisen einfach, aber kreativ: „Unser Kochbuch „Food goes Crazy mit  J&J“ coming soon” ! (Bild als Beweis unserer Kochkünste ;))
Wenn man selbst hinter dem Steuer sitzt, ist es gar nicht mal so schwer, sich an das Linksfahren zu gewöhnen, auch wenn es zu Beginn zugegebenermaßen sehr gewöhnungsbedürftig war.
Unsere Route ging über Thames, Coromandel City und dann die Ostküste entlang am Hot Water Beach vorbei. Während bei uns in Europa die Städte schön und sehenswert sind, ist dies in Neuseeland genau umgekehrt: Jetzt da wir zum ersten Mal aus Auckland herauskamen, konnten wir wunderschöne und wirklich eindrucksvolle Landschaften sehen. Eine Nacht beispielsweise fanden wir einen abgelegenen Campingplatz, direkt neben einer Schafweide und vor allem nur 20 Meter vom Meer entfernt. Weder Bilder noch Worte können die Besonderheit und Einzigartigkeit dieses Ortes beschreiben :D
Aber das wahre landschaftliche Highlight war der Cathedral Cove. Der zweistündige Wanderweg– Ja richtig gehört: Wir waren wandern – führte vorbei an vielen Buchten mit weißem Sand und hellblauem, klarem Wasser und endete schließlich an einem längeren Strandabschnitt, an dem die Natur in weißen Sandstein im Laufe der Zeit faszinierende Höhlen entstehen ließ.
Das alles wäre nicht so schön gewesen, hätte das Wetter nicht so gut mitgespielt. Wer allerdings denkt, wir hätten schon Sommer, der irrt! So fanden wir uns am nächsten Tag dick eingepackt am Hot Water Beach wider. Wie der Name schon verspricht, gibt es hier sehr warmes Wasser. Teilweise ist es sogar so heiß, dass man sich auf gut Deutsch „den Arsch verbrüht“. Wir können allerdings aus leiblicher Erfahrung bezeugen, dass es sich hierbei nicht um das Meereswasser handelt! Ja, kaum zu glauben, aber wahr: Wie unser Bild bezeugt, wagten wir uns kurz in den eiskalten Pazifik. Um danach an das heiße Wasser aus unterirdischen Thermalquellen zu kommen, muss man sich mit Schaufel und Schweiß einen eigenen kleinen Whirlpool schaufeln. Trotz fortschreitender Emanzipation fühlten sich die Mädels nicht verpflichtet allzu viele Spatenstiche zu tätigen :P
Nach einigen Schaufeln Sand, hatten wir uns letztendlich einen kleinen Whirlpool ausgehoben, in dem wir einige Stunden entspannen konnten. Dem Ozonloch sei Dank, hatten wir am Ende des Tages alle „a bissle a Färble“ abbekommen – wir werden regelmäßig wegen unseres Schwäbischs ausgelacht
J
Nicht nur Landschaften und Strände lernten wir kennen, sondern wir hatten auch eine interessante Begegnung mit einem echten Kiwi. Durch Sophias und Annikas Bekanntschaft mit diesem Maori, durften wir eine Nacht bei ihm schlafen, wurden von ihm verköstigt und erhielten einige sehr interessante Einblicke in die Maorikultur. Durch seine Lebensgeschichte und eine Lebenseinstellung zeigte er uns eine andere Denkweise auf und gab uns einige Denkanstöße mit auf den Weg.
Ein Maorisches Sprichwort lautet: “Hey tangata, hey tangata” – people need people – jeder einzelne Mensch ist von der Gemeinschaft anderer Menschen abhängig!
Alles in allem hat sich der Ausflug total gelohnt. In diesem Zuge vielen Dank an unsere charmanten Reisebegleiterinnen Sophia und Annika, die uns auf die Idee brachten und ohne die es auch nur halb so spaßig gewesen wäre!
Obwohl wir erst seit einer Woche hier sind, konnten wir uns schon einen kleinen, aber dafür um zu schöneren Teil Neuseelands anschauen und hatten so keine Chance auf zu großes Heimweh.
Jetzt sind in Auckland noch einige Formalitäten (Konto und Steuernummer) zu erledigen, bevor es dann weiter in den Norden geht.
Bis bald
J&J
 
 















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